Ringelbach

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Unsere Kirche

St. Wendelin Kapelle

Unweit vom Dorfplatz entfernt steht die Wendelinskapelle. Ringelbach gehörte seit 1800 zur Pfarrei Waldulm. Bereits 1840 hatten sich die Ringelbacher um eine Trennung von der Kirchengemeinde Waldulm bemüht, weil der Weg dorthin beschwerlich und Oberkirch näher lag. Dies wurde jedoch nicht gestattet.

Anfang der 1860er Jahre begann man dennoch – ohne kirchliche Gelder und Zustimmung – mit dem Bau der Kapelle, einzig finanziert aus den Spenden Ringelbacher Bürger. 1863 Fertigstellung; 1864 erfolgte die Weihe.

Im Jahre 1879 erhielt die Kirche einen Kreuzweg. Im Jahre 1937 erreichte man nach fast 100jährigem Bemühen endlich die Umpfarrung nach Oberkirch. Im 2. Weltkrieg blieb auch die Kirche in Ringelbach nicht verschont. Am 17. April 1945, als das Dorf unter Artilleriefeuer genommen wurde, traf eine Granate die Kirche, die dann vollständig ausbrannte. Die Kirche wurde aber kurze Zeit später wieder aufgebaut. 15 Monate nach Kriegsende konnte bereits wieder in die Kirche eingezogen werden.

Unter Leitung von Stadtpfarrer Bernhard Pfefferle und großer Beteiligung der Bevölkerung wurde die Kirche 1981 renoviert. Mit dem neuen Altar, Tabernakel, Ambo und Kreuzweg – geschaffen vom Oberkircher Künstler Michael Huber – bekam der Innenraum ein modernes Gesicht. Bedingt durch den Einbau einer Pfeifenorgel musste die Empore 1997 umgebaut werden. Die Einweihung der Orgel erfolgte im selben Jahr anlässlich des Patroziniums.

St. Wendelin Kapelle
St. Wendelin Kapelle

Schutzpatron St. Wendelin

Der heilige Wendelin, ein Königssohn aus Irland, ist der Patron des Landvolkes. Er verzichtete auf den Thron und pilgerte nach Frankreich. Später ließ er sich in der Nähe von Trier nieder. Eines Tages begegnete er dem Grafen von Tholey, der ihn unbekannterweise als Viehhirten anstellte. Hierbei erwarb er umfassende Kenntnisse über die ihm anvertrauten Tiere, ihre Krankheiten und deren Heilung. Später wurde Wendelin Mönch und Einsiedler und schließlich zum Abt des Klosters bei Tholey gewählt. Hier starb er.

Schon zu seinen Lebzeiten kamen Bauern und Hirten zu ihm und holten Rat bei Tierkrankheiten und Seuchen. Nach seinem Tod wurde sein Begräbnisort zu einer Wallfahrtstätte, nachdem man dort eine Kapelle gebaut hatte. Es siedelten sich Menschen an und gaben dem Ort den Namen St. Wendel. Als 1320 die Gegend auf die Fürbitte Wendelins von einer schweren Viehseuche befreit wurde, baute man ihm zu Ehren eine große Kirche und überführte seine Gebeine dorthin. Viele Kirchen und Kapellen im Erzbistum Freiburg haben St. Wendelinus zu Ihrem Schutzpatron erkoren.

Bild von St. Wendelin
St. Wendelin

Die Mariengrotte

Bild der Mariengrotte
Mariengrotte

Direkt vor der Kapelle wurde 2011 auf Initiative der Frauengemeinschaft die Mariengrotte errichtet. Zusammen mit dem ehemaligen Ortsvorsteher Ernst Frammelsberger und dem Ringelbacher Baumeister Hubert Schröer wurde der Bau geplant und durchgeführt. Finanziert wurde die Mariengrotte aus Spendengeldern.

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